Seit vielen Jahren funktionierte das Suchen und Finden von Personal immer nach dem gleichen Prinzip: es wurde eine Anzeige in einer lokalen oder gar überregionalen Tageszeitung geschaltet. Für durchaus sportliche vierstellige Beträge. Dafür bekam man dann auch einige Tage später die ordentlichen Mappen der ersten Bewerber auf den Tisch. Die besten Bewerber wurden nun zum Vorstellungsgespräch geladen und am Ende eine Auswahl eines Kandidaten getroffen. Für Unternehmen eine sehr komfortable und angenehme Position, für Bewerber eher weniger. So war es früher. Das funktioniert aber so nicht mehr. Auch wenn viele Unternehmen das noch nicht wahrhaben möchten. Nein, klappt nicht mehr. Sorry. Es sei denn Ihr Unternehmen ist deutschland- oder weltweit bekannt und heißt Google, Apple, Microsoft oder Bayer. Der Fachkräftemangel ist real und nimmt jedes Jahr zu. Mittlerweile haben wir einen Bewerbermarkt. Damit herrscht eine deutlich höhere Nachfrage, als das es gut ausgebildete Fachkräfte gibt. Was hat das nun alles mit Zeitungsanzeigen zu tun? Zeitungsanzeigen waren einmal das Mittel der Wahl, als die Zeitung noch das zentrale Medium war, um sich zu informieren. Heute nimmt die Reichweite und die Leserschaft von Tageszeitungen immer weiter ab. Das ist schade, aber der Lauf der Zeit ist nicht aufzuhalten. Warum eine Zeitungsanzeige heute nicht mehr funktioniert, dafür gibt es einige Gründe:
  1. Die interessante, junge Zielgruppe hat häufig kein Abo einer Tageszeitung mehr. Das Leben der 20+ spielt sich häufig vor allem digital ab.
  2. Gut ausgebildete Mitarbeiter sind in Lohn und Brot und schauen selten bis gar nicht in den Stellenteil der Tageszeitungen. Warum auch, sie haben doch einen guten Job.
  3. Viele Menschen haben einen Job und suchen daher nicht aktiv, sondern latent passiv. Erhalten Sie durch gezielte Ansprache ein für sie interessantes Jobangebot, so sind sie durchaus bereit, sich das einmal durch den Kopf gehen zu lassen. Klappt nicht mit einer Tageszeitung.
  4. Die Stellenanzeigen werden häufig von Leuten gelesen, die vom Arbeitsamt verpflichtet wurden, Bewerbungen zu schreiben. Oft (nicht immer) sind das Mitarbeiter, die Sie nicht für Ihr Unternehmen suchen.
  5. Die Anzeige in der Tageszeitung erscheint für einen Tag. Ob zufällig der richtige Kandidat am richtigen Tag in die Stellenanzeigen schaut?
Es spricht also alles gegen die Stellenanzeige in der Zeitung. Dennoch nutzen die meisten Unternehmen heute noch diese Form der Mitarbeiterwerbung, weil sie es nich anders kennen und es doch früher immer so toll funktioniert hat. Viele Unternehmen sind ganz erstaunt, das die Anzahl geeigneter Bewerber immer kleiner wird. Die Kosten pro qualifizierten Bewerber aber immer höher. Der Grund, warum die Art der Werbung noch genutzt wird, ist klar: die Unternehmen wissen (noch) nicht, das es eine Alternative gibt. Wie sieht diese Alternative aus? Unternehmen müssen dahin, wo sich die gewünschten Bewerber aufhalten. Und das ist das Internet und dort vor allem die Sozialen Medien. Social Media spielt im Recruiting eine immer größere Rolle. Viele Unternehmen sind darauf noch nicht vorbereitet, dort ist das Thema immer noch eher unbeliebt. In den letzten Jahren hat sich jedoch viel getan, heute ist ein professionelles Auftreten im Social Media ein unschlagbares Tool im Kampf um die besten Talente. Wenn man weiß, wie es geht. Eine gut gepflegte, moderne Website sowie ein aktuell gehaltener Facebook-Auftritt sind hier schon einmal ein Anfang. Das reicht aber noch nicht aus. Kaum jemand besucht von sich aus Ihre Seiten und bewirbt sich dann einfach mal so. Zusätzlich gilt es, genau Ihre Zielgruppe zu analysieren. Wer soll sich auf die offene Stelle bewerben, wen suchen Sie? Wie spricht man diese Zielgruppe an, wo findet man diese? Wir empfehlen Ihnen hierzu auch unseren Artikel zur “Wasserloch-Strategie”. Eine weitere, ganz entscheidende Frage, die Sie sich vorab stellen sollten: wie bekommen Sie die Aufmerksamkeit Ihrer Zielgruppe? Wir alle werden heute jeden Tag mit unzähligen Informationen und Werbungen beworfen, da ist ein Filtern der Informationen mittlerweile bei jedem Menschen dringend notwendig. Wie kommen Sie durch den Filter Ihres Wunsch-Bewerbers? Und selbst wenn Sie die Aufmerksamkeit bekommen haben: bis zum eigentlichen aktiven Bewerbungsvorgang (dem Moment, indem der Besucher seine Anonymität aufgibt und aktiv zu Ihnen Kontakt aufnimmt, in welcher Form auch immer) können viele Wochen und etliche Besuche Ihrer Seite stehen. Zu Anfang sind Sie für Ihren Bewerber jemand Unbekanntes, dem man natürlich etwas skeptisch gegenüber steht. Das Ziel ist es nun, im Rahmen des Online-Marketings Ihren Bewerber durch einzelne Informationshäppchen immer wieder an Ihr Unternehmen zu erinnern und damit langsam aber sicher Vertrauen zu Ihnen aufzubauen. Dabei wird er langsam und kontinuierlich durch den Bewerbungsprozess geführt. Dieser beginnt nämlich bereits ab dem ersten Besuch Ihrer Seite. Doch zunächst muss der Wunsch-Kandidat aktiv auf Ihr Unternehmen und Ihr Stellenangebot aufmerksam gemacht werden. Gute, geeignete Kandidaten sind fast immer in Lohn und Brot und suchen nicht von alleine nach einer neuen Stelle. Sie müssen angesprochen und umworben werden. Für diese direkte Ansprache empfehlen wir Facebook Anzeigen. Gerade bei Facebook ist ein Großteil der möglichen Kandidaten mehrmals täglich online. Eine gezielte Ansprache der Wunsch-Kandidaten ist mit ein wenig Erfahrung ohne weiteres möglich. Zu beachten ist hier allerdings noch, das die Menschen Facebook vor allem zur Unterhaltung und zum Zeitvertreib besuchen und daher die Anzeige und die eigene Facebook-Seite auf keinen Fall langweilig sein darf. Sie müssen das Interesse der Menschen erwecken.